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Dem Dirigenten ist es möglich, seine Sicht auf Werke ständig neu zu überdenken. Dieser Maxime folgt auch der Komponist Boulez, der nur wenige seiner Stücke als vollendet betrachtet – die meisten sieht er als „work in progress“. Die ersten beiden Stücke auf dieser collage-CD zog Boulez überhaupt nach der Uraufführung wieder zurück, um sie nochmals zu überdenken: Polyphonie X (1951) schien ihm später, wegen der außerordentlich strengen seriellen Verfahrensweise, als geradezu „totalitär“ in ihrer unnachgiebigen, extremen Organisation. Ebenso ließ er Poésie pour pouvoir (1958) nicht bestehen, trotz der anfänglichen Begeisterung über den Wert der elektronischen Beteiligung am Geschehen: „So wird jedes Werk sein eigenes Universum haben, seine eigene Struktur und seinen eigenen Modus der Erzeugung auf allen Ebenen.“ Tombeau à la mémoire du Prince Max Egon zu Fürstenberg (1959) wurde etwas später zum Schlussteil von Pli selon pli. Eines der wenigen ausgesprochen „vollständigen“ Werke ist Structures II (1961), das durch aleatorische Verfahren den Interpreten Freiheiten erlaubt – und jede Aufführung zu einem eigenen Werk werden lässt. Sämtliche Stücke auf dieser CD sind Ersteinspielungen. |
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Empfehlung |
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Der Kontrabass ist das Stiefkind der Streicherfamilie: Der Kontrabassist Stefano Scodanibbio zaubert aus dem Riesen unter den Streichern neue, unerhörte Klänge.  |
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„Traum von Zukunftsmusik": Impressionismus, Jazz, Neoklassizismus – und vor allem viel Antheil sind die Zutaten dieser unikalen Klaviermusik  |
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Vol. I der Reihe für junge, zeitgenössische Musik in Zusammenarbeit mit Platypus. Das Wilde.  |
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