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Über Axis Mundi |
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Ein Klavier zwischen Himmel und Erde: Auf dem neuen Album der phänomenalen französischen Pianistin Hélène Pereira dreht sich alles um „Axis Mundi“, übersetzt: die Weltachse, auch Himmelsachse oder Weltsäule. Das ist ein grundlegender Begriff aus der Kosmogonie. Er besagt, dass zwar Himmel und Erde das Ergebnis einer Spaltung sind, doch völlig voneinander losgelöst sind diese zwei Sphären nicht zu handhaben. Das Verbindende ist die so genannte Weltachse, die in den Mythen oft als heiliger Ort (Fluss, Baum, Höhle, Stadt usw.) lokalisiert wird. - Soweit der Mythos.
Die Pianistin versucht die Dynamik und Struktur dieses Konzeptes zu ergründen und ins Musikalische zu übersetzten. Das Vordringen in die metaphysische Sphäre ist ein introspektiver und zugleich transformativer Prozess: Existenz und Tun werden hinterfragt, um schließlich in ein anderes Licht gerückt zu werden. Die Folge: ein neues Verständnis der eigenen Rolle. Denn die Pianistin ist weitaus mehr als Ausführende bzw. Interpretin einer Partitur, sie ist eine Art axis mundi, eine transformative (klangerzeugende) Mitte zwischen der Kartographie der Partitur und der Widerständigkeit des Instrumentes. Axis Mundi ist dabei ein dynamischer Begriff, kein einmaliges Ereignis, sondern ein permanenter Vollzug. Und diese Dynamik unterstreicht Pereira, indem sie sich erweiterter Spieltechniken bedient, wie z.B. der Elektronik, des präparierten Klaviers oder des sog. „Disklaviers“. Das Album versammelt Kompositionen von Isotta Trastevere, Françoise Rossé, Philippe Festou, Jean-Claud Risset, John Cage, Mayu Hirano und Ivan Solano. |
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Über Hélène Pereira |
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© Jean-Michel Blasco |
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Als Interpretin zeitgenössischer Musik ist es Hélène Pereira ein besonderes Anliegen, sich mit Künstlern aus den verschiedensten Gebieten – u.a. Theater, Tanz, bildende Kunst – auszutauschen. Ihre Aktivitäten reichen bis hin zur Solistin mit dem Yin Ensemble, welches sich auf zeitgenössische Musik spezialisiert. Sie führt regelmäßig Musik auf, die sich elektronischer Apperate bedient, so z.B. dem Disklavier (in Rissets Duet For One Pianist) und Real-Time Reprocessing (u.a. Arbeiten von Christian Sébille und Isotta Trastevere). Sie nimmt an kollaborativen Improvisationen (z.B. mit François Rossé und Jean-Marc Montera) teil und tritt ebenso als Soloimprovisator auf, in Zuge welcher Auftritte sie regelmäßig literarische Texte und ander Quellen der Inspiration benutzt.
Die auf dem Col Legno Label erschienene Aufnahme AZOTH, wurde 2019 für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert und vom Italienischen Magazin Percorsi Musicali in die Endauswahl für die besten Aufnahmen zeitgenössischer Musik genommen. Es war das Resultat intensiver Zusammenarbeit mit Komponisten wie Hugues Dufourt, Régis Campo, Dominique Lemaître, Philippe Festou, Robert Coinel, Rey Eisen, und François Rossé.
Hélène Pereiras jüngste Aufnahme, Axis Mundi, (col legno, 2021) beinhaltet Arbeiten für „extended piano“, d.h. präpariertes Klavier, z.T. elektroakustisch begleitet), in welchen die ausführende Musikerin untypisch eingerichtete – eben „erweiterte“ – Klaviere benutzt um einen ganz eigenen, neuen Klang zu erzeugen.
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1CD | Instrumental | Piano | III Edition | Contemporary |
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Empfehlung |
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Beeinflusst von minimalistischer und improvisierter Musik verbindet m o s spontanes Zusammenspiel mit akribischen Strukturen. |
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Nach vielen Kooperationen endlich als Duo: Josef Novotny & Peter Herbert "prolifics" ist eine Momentaufnahme von Präzision in freier Improvisation. |
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"Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." (Friedrich Schiller) |
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