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Musikkapelle Innervillgraten Prozessionsmärsche |
01 |
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Zum festlichen Tag |
05:11 |
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02 |
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Wir beten an |
06:30 |
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03 |
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Salve Regina |
07:01 |
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04 |
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Zur Ehre Gottes |
04:35 |
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05 |
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Lätitia |
04:31 |
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06 |
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Höchste Ehre |
06:57 |
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07 |
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Dem Herzen Jesu singe |
04:41 |
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08 |
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Credo |
03:50 |
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09 |
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Ave Maria |
03:49 |
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10 |
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Göttlicher Blick |
04:55 |
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11 |
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Glorwürdige Königin |
05:28 |
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Auf zum Schwur |
06:47 |
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13 |
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Treu Kolping |
04:57 |
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14 |
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Unterwegs mit dir |
07:18 |
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15 |
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Großer Gott, wir loben dich |
03:09 |
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Gesamtspielzeit |
01:19:39 |
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Digital Booklet - nur mit Album |
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Über das Album |
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Dieses Album ist ein musikethnologisches Dokument mit Seltenheitswert. Denn wer kann sich im urbanen Lebensumfeld noch vorstellen, dass in einem kleinen Dorf in Osttirol bis heute Musikantinnen und Musikanten zu mehreren Dutzenden ausrücken, um bei den mehrmals im Jahr stattfindenden Prozessionen über Flur und Feld zu marschieren und dabei auf ihren Blasmusik- und Schlaginstrumenten zu spielen? Die „Musik zum feierlichen Schreiten“ ist in Süddeutschland, Österreich und Südtirol erstmals in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nachweisbar; im Mittelpunkt jedes Prozessionsmarsches steht ein bekanntes Kirchenlied (die Titel weisen darauf hin). Die Musikkapelle Innervillgraten, die vor genau zehn Jahren eine vielbeachtete Einspielung von Trauermärschen vorgelegt hat („Nachklänge“, col legno WWE 20429), dokumentiert mit dieser Aufnahme nun ihr Repertoire einer Gebrauchsmusik, die von den lokalen Kapellmeistern Josef Steidl Vater und Sohn entscheidend geprägt wurde – beide zusammen leiteten die Blasmusik im hochalpinen Tal mehr als achtzig Jahre lang. Und nun: Ohren auf für eine Musik, die – scheinbar weit entfernt – noch immer ein kollektives Bildergedächtnis in uns wecken kann. |
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Musikkapelle Innervillgraten |
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Die Musikkapelle Innervillgraten wurde im Jahre 1831 gegründet. Die Beteiligung einer Blasmusikkapelle an einem Empfangseinzug in diesem Jahr ist eindeutig belegt (Investiturprotokoll vom 10. Februar 1831). Zu den schillerndsten Persönlichkeiten des Innervillgrater Musiklebens zählten die beiden „Högger-Bauern“ Josef Steidl Vater (1864–1945) und sein gleichnamiger Sohn Josef (1905–1979). Beide wirkten mehr als acht Jahrzehnte als Kapellmeister, Kirchenchorleiter und Organist und leisteten in ihrer Funktion wahre Pionierarbeit. Insbesondere Josef Steidl (Vater), der im Alter von 14 Jahren als Es-Klarinettist der Musikkapelle beigetreten war, übernahm mit 28 Jahren das Kapellmeisteramt und übte dieses von 1892 bis 1934 aus, wobei er in den letzten Jahren seines Lebens eng mit seinem Sohn und Nachfolger zusammenarbeitete. Er war in Sachen Kirchenmusik auch durch Eigenkompositionen und Arrangements für die Blasmusik tätig. Seine Kompositionen und Nachbearbeitungen diverser Werke großer Komponisten wie z. B. von W. A. Mozart bereichern auch heute noch das Repertoire der Musikkapelle Innervillgraten. Auch Josef Steidl (Sohn) tat sich durch viele Eigenkompositionen und Arrangements hervor, welche als Handschriften in seiner Nachlassenschaft aufgefunden wurden und heute noch häufig von der Musikkapelle gespielt werden. Darunter befinden sich zwei Grablieder, ein Trauermarsch und die für dieses Album eingespielten Prozessionsmärsche. Freilich ist heute im Einzelnen schwer nachzuvollziehen, ob Steidl alle musikalischen Themen selbst geschrieben oder sie lediglich bearbeitet hat. Bei der Musikkapelle Innervillgraten führten seit der Gründung im Jahr 1831 bis heute (194 Jahre) insgesamt 17 Kapellmeister den Taktstock. Die Erhaltung der alten Musikstücke, welche hier vor Ort komponiert wurden, und solcher, die schon jahrzehntelang bei Fest und Feier aufgeführt werden, ist den Musikerinnen und Musikern ein großes Anliegen. |
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