 |
|
Ives beschäftigte sich neben seinem Brotberuf als erfolgreicher Versicherungsmakler intensiv mit Literatur, Philosophie und vor allem Komposition. Dabei kam die coolste, originellste moderne Musik heraus, die man sich denken kann – und die vor allem seiner eigenen Zeit weit voraus war. Camp meetings, christliche „Evangelisationsveranstaltungen“ seiner Jugendzeit, verarbeitete Ives in seiner dritten Symphonie. Was uns heute skurril erscheint, gehörte vor allem im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts zum festlichen Alltag des ländlichen Amerika. Nicht zuletzt die hymnischen Gesänge dieser Feiern prägen das Werk. Und weil er überhaupt ein wacher Zeitgenosse war, hatte er auch mit dem Ragtime seinen Spaß, und übertrug ihn in den Ragtime Dances aufs Orchester. Beeindruckendes Beispiel seines Hangs zur Literatur ist die Robert Browning Ouverture, in der er dem englischen Dichter und Dramatiker nachspürt. So zeichnet die CD ein eindringliches Portrait einer der originellsten Köpfe der frühen Moderne.
|
|
 |
 |
| Empfehlung |
|
|
|
|
Hörfenster zur Antike: Dimitri Terzakis blickt auf die reiche Welt der griechischen Literatur zurück, um daraus phantasievolle, individuelle Klangbilder zu erschaffen.  |
 |
|
|
|
|
Clemens Gadenstätters Streichquartette entfalten in der Interpretation des Arditti Quartets eine beeindruckende Intensität und Ausdruckskraft.  |
 |
|
|
|
|
An experimental recital – Andreas Grau & Götz Schumacher vermitteln zwischen den Welten Franz Schuberts und György Ligetis.  |
 |
|