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Luke Bedford - Wonderful Two-Headed Nightingale
Preis: € 16,00
WWE 1CD 40404
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Luke Bedford
Wonderful Two-Headed Nightingale

1
Wonderful Two-Headed Nightingale 12:13 Share
2
By the Screen in the Sun at the Hill on the Gold 15:33 Share
3
Chiaroscuro 08:50 Share
4
Man Shoots Strangers from Skyscraper 06:29 Share
5
Or Voit Tout en Aventure, I - Or Voit Tout En Aventure 00:59 Share
6
Or Voit Tout en Aventure, II - O Dolce Melodia 00:56 Share
7
Or Voit Tout en Aventure, III - Nos Faysoms Contre Nature 01:36 Share
8
Or Voit Tout en Aventure, IV - Je Chante Ung Chant 05:21 Share
9
Or Voit Tout en Aventure, V - L'art de Marquet N'a Mesure 02:04 Share
10
Or Voit Tout en Aventure, VI - O Tu, Cara Scienza, Mia Musica 04:03 Share
Gesamtspielzeit 58:04
Brennglas und Lupe - Luke Bedford

Fokussierung und Vergrößerung, Konzentration und Entfaltung – es sind derlei gegenläufige Dynamiken, die die Musik Luke Bedfords in charakteristischer Weise durchziehen. Auf der einen Seite zeigt sich in ihr ein ausgeprägtes Interesse für das Detail und die einzelne, durchaus traditionelle Geste, für die Trouvaille aus dem Fundus der Überlieferung; auf der anderen Seite gewinnt sie ihre spezifische Klanglichkeit aus der Multiplikation dieser Gesten und ihrer Übertragung auf den großen Apparat. Dieser – als Orchester oder Ensemble – erscheint als der angestammte Ort für Luke Bedfords kompositorische Fantasie, ein Laboratorium, in dem er neue Klangmöglichkeiten erkundet und die Potentiale der ihnen zugrunde liegenden Gesten oder Bewegungsmuster auslotet. In dem Ensemblestück By the Screen in the Sun at the Hill on the Gold (2008) beherrscht beispielsweise eine einfache Arpeggiofigur den musikalischen Aufriss und Fortgang. Aus ihren mannigfaltigen rhythmischen Varianten und deren vielfacher Schichtung entstehen mal gleißende, mal abgetönte Farbflächen, ehe die Figur am Ende ihre ohnehin variable Physiognomie verliert und in Geräusch umschlägt.
Was sich in diesem und in anderen Stücken Luke Bedfords musikalisch ereignet, ist direkt aus dem instrumentalen Apparat heraus erfunden: Figur, Klangfarbe und Harmonik bilden eine komplexe Einheit, die die Unterscheidung zwischen primären und nachrangigen Parametern obsolet werden lässt. Und auch die elementare Differenz von Horizontale und Vertikale, von Linie und Akkord, verflüchtigt sich unter dem klangfarblich dominierten Zugriff – so in den ersten Stücken aus Bedfords Liederzyklus Or Voit Tout En Aventure (2005/06): Die ausinstrumentierten Töne der Gesangsmelodie summieren sich hier in der Folge ihres Eintretens zu begleitenden Akkorden, Klang und Linie sind ineinander verschränkt. Gleiches gilt für Outblaze the Sky (2006), dessen orchestrale Emphase sich aus der Potenzierung einer quasi Mahlerschen Geste ergibt. Das Sichversenken in die berückende Einzelheit, deren Vervielfältigung und die Ableitung großflächiger, genuin orchestraler Texturen aus ihr – aus diesen kompositorischen Verfahren erwächst schließlich jene gleichsam subjektlose Intensität, die die Faszinationskraft der Musik Luke Bedfords ausmacht. Markus Böggemann
Photo: Manu Theobald © Ernst von Siemens Musikstiftung
Wonderful Two-Headed Nightingale (2011)
für Violine Solo, Viola Solo und 15 Spieler
Jonathan Morton (Violine), Lawrence Power (Viola)
The Scottish Ensemble

into Johannesburg:
By the Screen in the Sun at the Hill on the Gold (2008)
für 18 Spieler
Ensemble Modern, Leitung: Sian Edwards

Chiaroscuro (2002/2005)
für Violine, Violoncello und Klavier
Fidelio Trio: Darragh Morgan (Violine), Robin Michael (Violoncello)
und Mary Dullea (Klavier) Man Shoots Strangers from Skyscraper (2002)
für acht Spieler
Ensemble Modern, Leitung: Franck Ollu

Or Voit Tout En Aventure (2005–2006)
für Sopran und 16 Spieler
Claire Booth (Sopran), London Sinfonietta, Leitung: Oliver Knussen
Eine Zusammenarbeit der Ernst von Siemens Musikstiftung und col legno.

1CD

Instrumental

Vocal

Contemporary

Ernst von Siemens Musikstiftung

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