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Franui - Mahlerlieder
Preis: € 16,00
WWE 1CD 20303
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Franui
Mahlerlieder

01
Wenn mein Schatz Hochzeit macht 04:17 Share
02
Nicht wiedersehen! 04:51 Share
03
Das irdische leben 02:39 Share
04
Ich atmet´einen linden Duft 05:00 Share
05
Die zwei blauen Augen 05:26 Share
06
Wunderhorntanz 04:16 Share
07
Phantasie/ Zu Straßburg auf der Schanz´ 06:48 Share
08
Wenn dein Mütterlein 05:59 Share
09
Ich ging mit Lust 05:11 Share
10
Wo die schönen trompeten blasen 07:21 Share
11
Urlicht 04:40 Share
12
Um Mitternacht 04:06 Share
13
Revelge (For a Drummerboy) 04:59 Share
14
Ich bin der Welt abhandengekommen 05:34 Share
Gesamtspielzeit 01:11:07
Digital Booklet - nur mit Album
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01 Wenn mein Schatz Hochzeit macht 04:17
02 Nicht wiedersehen! 04:51
03 Das irdische leben 02:39
04 Ich atmet´einen linden Duft 05:00
05 Die zwei blauen Augen 05:26
06 Wunderhorntanz 04:16
07 Phantasie/ Zu Straßburg auf der Schanz´ 06:48
08 Wenn dein Mütterlein 05:59
09 Ich ging mit Lust 05:11
10 Wo die schönen trompeten blasen 07:21
11 Urlicht 04:40
12 Um Mitternacht 04:06
13 Revelge (For a Drummerboy) 04:59
14 Ich bin der Welt abhandengekommen 05:34
Gesamtspielzeit 01:11:07
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Editor’s Note

Liederabend mit Erinerungen an die Ewigkeit samt unverhofftem Eintreffens des Sängers


Die »Mahlerlieder« beschließen die Franui-Trilogie über die Liedkunst im 19. Jahrhundert, zu der auch die »Schubertlieder« (2006) und die »Brahms Volkslieder« (2008) zählen. Die meisten von uns – wir spielen seit 18 Jahren in fast gleichbleibender Besetzung zusammen – stammen aus dem kleinen Osttiroler Dorf Innervillgraten, auf 1402 m Seehöhe direkt an der Grenze zu Südtirol gelegen. Dort gibt es eine Almwiese, die ebenfalls Franui heißt und unserer Musicbanda den Namen gegeben hat (die rätoromanische Flurbezeichnung der Wiese verweist auf die geografische Nähe zu den Dolomiten, wo bis heute ladinisch gesprochen wird).

Wer von Innervillgraten über das Toblacher Pfannhorn geht, hat nicht nur die Drei Zinnen und die Große Schusterspitze im Blick; er sieht auch in den zu Toblach gehörigen Ortsteil Altschluderbach hinab und in den Wald hinein, wo bis heute Gustav Mahlers letztes Komponierhäuschen steht. Dort, wo einem die sattgrünen Wiesen der Toblacher und Niederndorfer Bauern ins Auge springen und der san e Südhang des Pfannhorns Seele und Empfindung in die Ferne trägt, wo man sich heutzutage inmitten des »Wildparks Gustav Mahler« befindet und Eintritt für die Besichtigung von Rotwild und Wildschwein entrichtet, um das Komponierhäuschen des Meisters zu sehen ... dort also schrieb der geniale »Ferienkomponist« in den Sommern 1908, 1909 und 1910 sein Lied von der Erde, die 9. Symphonie und die Entwürfe zur unvollendeten Zehnten.

Vor diesem (landschaftlichen) Hintergrund spielt sich unsere Aneignung der Musik Gustav Mahlers ab. Mit einer Klangbatterie aus Holz- und Blechbläsern, Streich- und Saiteninstrumenten (wie Hackbrett und Volksharfe) wollen wir dabei nicht Interpreten, sondern Erzähler von Musik sein. Anhand einer Auswahl aus dem Mahler’schen Liedwerk (neben den Rückert- und den Wunderhorn-Liedern dienen uns auch die Lieder eines fahrenden Gesellen und die Kindertotenlieder als musikalische Grundlage) vollziehen wir einen Perspektivenwechsel: Der Zuhörer erfährt, woraus diese Musik entstanden ist – und was danach kam.

Der japanische Fotokünstler Hiroshi Sugimoto ist berühmt geworden, da er beim Nachdenken über die Frage, welche Landschaft die Menschen der Urzeit exakt gleich gesehen haben, wie wir heute es tun, auf die Idee kam, ins offene Meer hinaus zu fotografieren. Wären die dabei entstandenen Bilder aus Musik, so hätte sie Mahler verfertigt. Aber eigentlich wollte ich auf etwas anderes hinaus: In seiner Arbeit »Pine Trees« (2001) bezieht sich Sugimoto auf einen ca. 1590 entstandenen Kiefernwald-Schirm des Malers Hasegawa Tohaku – in den unglaublichsten Schwarz-Weiß-Abstufungen verfertigte Tuschemalerei, die als nationales japanisches Kulturerbe gilt. Sugimoto war völlig in den Bann gezogen von der Arbeit seines Vorgängers und beschloss, sich in dessen Kiefernwald »hineinzubegeben, um ihn von innen heraus zu verwandeln«. Im Museum, in dem ich Sugimotos »Pine Trees« sah, schrieb der Künstler zwei nüchterne Sätze an die Wand. [...]
Lineup

Johannes Eder, clarinet, bass clarinet
Andreas Fuetsch, tuba
Romed Hopfgartner, alto saxophone, clarinet
Markus Kraler, double bass, accordion
Angelika Rainer, harp, zither, voice
Bettina Rainer, dulcimer, voice
Markus Rainer, trumpet, voice
Andreas Schett, trumpet, voice
Martin Senfter, valve trombone, voice
Nikolai Tunkowitsch, violin

Daniel Schmutzhard, baritone
First Listener’s Note

Hinab, wieder hinauf, wieder hinab, weiter hinab, immer weiter

Von Georg Diez

Woher kommt die Traurigkeit? Es ist etwas müßig, sich über so eine Frage Gedanken zu machen, denn die, die diese Frage beantworten, können sie gar nicht verstanden haben. Jedenfalls dann nicht, wenn es um die Traurigkeit geht, die Mahlers Lieder erfüllt.

Andreas Schett, Markus Kraler und all die Wundermusiker der Musicbanda Franui andererseits, die scheinen irgendetwas zu wissen. Denen will man, wenn man sie einmal gehört hat und auf der Suche nach etwas ist, sei es die Quelle der Traurigkeit, sei es das Rätsel der Schönheit, einfach mal folgen. Eine Art Expedition zu den Anfängen der Traurigkeit. Denn dass diese leichtherzige Trauertruppe weiß, wo sie suchen muss, das klingt selbst durch die etwas panischen, mindestens manischen, entfernt gut gelaunten Lieder hindurch. So beginnen sie zum Beispiel ein Konzert wie das, das ich in Erl erlebt habe, in der Betonbasilika, die sich hier alpenstolz aufreckt. »Wenn mein Schatz Hochzeit macht«, so heißt dieses Lied, so ballern sie los. Aber irgendetwas zwickt da.

Und es wird rasch klar, was da zwickt. Andreas Schett tritt ans Mikrophon, eine Gestalt von tragikomischer Dimension, was dadurch besonders betont wird, dass er um diese Gestalt weiß. »Mir hoasssn Franui«, sagt er, Buchstaben für Buchstaben, stotternd fast. »Wir heißen Franui.« Bong. Erster tragikomischer Absturz.

»Früher haben wir uns Gedanken gemacht. Heint nimmer.« Bong. Zweiter tragikomischer Absturz. Das sind natürlich Sätze irgendwo zwischen Ödön von Horváth und Christoph Marthaler, das ist von einem bergigen Existentialismus, das ist, als habe Beckett nicht gedichtet, sondern Alphorn gespielt. Wer hoch hinauf will, sagt dieser Anfang, wer nicht weiß, wie man richtig fällt, sagt diese Stimme, der sollte gar nicht weiter suchen. Der kann gleich gehen. »Früher haben wir hauptsächlich Trauermärsche gespielt«, sagt Schett als Nächstes, getragen komisch. »Heute spielen wir auch anderes.« Auch anderes. Wie leer steht dieses Andere da, wie nackt, wie wenig tröstlich im Vergleich zu den Trauermärschen. Auch anderes. Das, was jenseits, nicht diesseits der Trauermärsche ist. Könnte lustig sein. Ist es aber nicht. So viel ist klar.

Jenseits der Trauer. Wo kommt man also hin, wenn man einmal durch die Trauer geht und wieder hinaus? Andreas Schett beginnt mit einer genauen geographischen Eingrenzung. Innervillgraten heißt das Dorf, aus dem die Musicbanda Franui stammt. Das Zwicken hat, das will Schett mit seinem Wort-um-Wort-Sprachgekletter sagen, das Zwicken hat schon damit zu tun, dass dieses leicht zischend, angenehm guttural redende Bergvolk ein angeborenes Gefühl der Fremdheit mit sich trägt. Womit sie bei Mahler, dem zum Katholizismus konvertierten Juden, dem herzkranken Hochleistungs- und Hetzmenschen, dem ewig Liebenden und Leidenden, ziemlich richtig sind. [...]
About

FRANUI

Musicbanda

Franui ist der Name einer ganz bestimmten Almwiese im kleinen, 1402 Meter über dem Meer gelegenen Osttiroler Dorf Innervillgraten/Österreich, in dem die Musiker von Franui großteils aufgewachsen sind.

Die Musicbanda gleichen Namens spielt seit 1993 in nahezu unveränderter Besetzung und verfügt über einen sofort wiedererkennbaren Klang (die besondere Mischung aus Holz- und Blechbläsern, Saiteninstrumenten und Streichern). Franui waren und sind bei bedeutenden Festivals und Konzertveranstaltern regelmäßig zu Gast (u. a. Wiener Festwochen / Konzerthaus Wien, Burgtheater, Wiener Staatsoper, Mozarteum Salzburg, Tiroler Festspiele Erl, Philharmonie Luxembourg, Kunstfest Pélerinages Weimar, Schauspielhaus Hamburg). Bei der »Ruhrtriennale« in Duisburg realisierten Franui 2005 gemeinsam mit Regisseur und Schauspieler Sven-Eric Bechtolf das Singspiel »Steine und Herzen«. In Zusammenarbeit mit der Berliner Theaterformation »Nico and the Navigators« entstand 2006 für die Bregenzer Festspiele das Musik- und Bildertheater »wo du nicht bist«, das auch in Berlin, München, Parma und Mulhouse gezeigt wurde. 2008 war die Franui-Uraufführung mit dem Titel »Nur ein Gesicht« bei den Bregenzer Festspielen zu sehen – eine musikalische Auseinandersetzung mit den Deutschen Volksliedern von Johannes Brahms. 2009 wurde in mehreren europäischen Städten anlässlich des 250. Todestages von G. F. Händel die Franui-Pasticcio-Oper »Anaesthesia« aufgeführt: u. a. bei den Händelfestspielen in Halle a. d. Saale, im Grand Théâtre de Luxembourg, bei den KunstFestSpielen Herrenhausen/Hannover, im Berliner Radialsystem und bei den Bregenzer Festspielen (wieder in Zusammenarbeit mit »Nico and the Navigators«).

Im Juni 2010 wurden die »Mahlerlieder« bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen uraufgeführt.
Artists’ Notes

Die Komponisten Markus Kraler und Andreas Schett sowie das 10-köpfige Ensemble mit seiner Klangbatterie aus Holz- und Blechbläsern, Streich- und Saiteninstrumenten nehmen Mahlers Lieder ernst und erweitern sie zugleich um die Klangwelt der Gegenwart. Dabei vollziehen sie einen Perspektivenwechsel: Der Zuhörer erfährt, woraus diese Musik entstanden ist – und was danach kam.
For further information visit:

www.franui.at

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